Lotka-Volterra-Regeln
- 1. (Periodische Populationsschwankung): Die Populationsgrößen von Räuber und Beute schwanken periodisch. Dabei folgen die Schwankungen der Räuberpopulation phasenverzögert denen der Beutepopulation
- 2. (Konstanz der Mittelwerte): Räuber Beute Mittelwert ist auf lange Sicht konstant.
- 3. (Störung der Mittelwerte): Werden Räuber und Beute gleichermaßen dezimiert, nimmt die Beute kurze Zeit überhand.
r- & k-Strategen
Eigenschaften von r-Strategen
- Rasche Individualentwicklung und geringe Körpergröße
- Kurze Lebensspanne mit hoher Vermehrungsrate
- Früher Fortpflanzungsbeginn, kurze Geburtenabstände, hohe Wurfgröße
- Geringe elterliche Fürsorge
- Kleines (leistungsschwächeres) Gehirn
Bedingungen, die eine r-Selektion begünstigen
- Umweltbedingungen (z.B. Klima) hochvariabel
- Variable Sterblichkeitsverhältnisse, häufig katastrophale Bevölkerungseinbrüche, häufig extreme Nachkommensterblichkeit
- Mortalitätsfaktoren weitgehend unabhängig von der Populationsdichte
- Populationsgröße extrem schwankend, selten die Kapazitätsgrenze des Lebensraumes erreichend
- Möglichkeit der Neu- oder Wiederbesiedlung von Habitaten durch räumliche Ausbreitung („opportunistische Habitatnutzung“)
Typische Eigenschaften von k-Strategen
- Langsame Individualentwicklung und hohe Körpergröße
- Lange Lebensspanne mit geringer Vermehrungsrate
- Später Fortpflanzungsbeginn, lange Geburtenabstände, geringe Wurfgröße
- Ausgeprägte elterliche Brutpflege
- Großes (leistungsstärkeres) Gehirn
Bedingungen, die eine k-Selektion begünstigen
- Umweltbedingungen (z.B. Klima) relativ konstant
- Sterblichkeit abhängig von der Populationsdichte
- Relativ stabile Sterberaten, relativ geringe Kindersterblichkeit
- Populationsgröße relativ konstant, an der Grenze der Kapazität des Lebensraumes
- Gesättigte Habitate, keine Erschließung neuer Habitate möglich („konsistente Habitatnutzung“)
- Kaum räumliche Ausbreitung
- Eher ältere Habitate